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Wie das abendliche Vorlesen auf die kindliche Entwicklung wirkt

Hast du 10-20 Minuten Zeit vor dem Schlafengehen? Meistens wahrscheinlich nicht. Kindererziehung ist eine der wichtigsten Aufgaben im Leben, aber in der heutigen, schnelllebigen Welt haben Eltern unglaublich viel zu tun. Das Vorlesen am Abend ist im Hinblick auf die Entwicklung des Kindes jedoch entscheidend. Wusstest du, dass das Vorlesen nicht nur auf dein Kind, sondern auch auf dich positive Auswirkungen haben kann? Wie genau das funktioniert, erfährst du, wenn du weiterliest.

Unserem Kind ein Märchen vorzulesen ist zu jeder Tagzeit eine gute Sache, es gibtdiesbezüglich keinen falschen Zeitpunkt. Aber natürlich sollten wir nur dann unsere Fantasienutzen oder ein KinderBuch zur Hand nehmen, wenn auch das Kind Lust dazu hat oder wenn wirsehen, dass es seinem Gemütszustand gut täte. Am ehesten wird abends vor demSchlafengehen vorgelesen. Ein Märchen vor dem Einschlafen wirkt beruhigend, sodass dasKind leichter ermüdet und es nach einem langen Tag eher zur Ruhe findet. Das Märchen hilftihm dabei, die Ereignisse des Tages und die unzähligen Informationen, die es erreicht haben,zu verarbeiten.

Und es tut nicht nur ihm, sondern auch uns gut! Oft finden auch die Erwachsenen nach einemstressigen Tag nur beim abendlichen Märchen zur Ruhe. So können sie den Tag zusammenmit ihrem Kind in einer friedlichen halben Stunde ausklingen lassen. Abendliches Vorlesenhilft außerdem dabei, unsere eigenen Kindheitserlebnisse zu durchleben, die wir mit unserenjetzigen Erfahrungen und Gefühlen vergleichen können. Nimm dir 10-20 Minuten für dasabendliche Vorlesen Zeit! Das kann eine tolle Routine für euch werden! Du musst aber nichtzwingend aus einem KinderBuch vorlesen, sondern kannst deine Erlebnisse des Tages aufinteressante Weise erzählen, denn das kann für dein Kind genauso spannend sein. DieGeschichte kann auch vom Tag deines Kindes handeln, wobei die guten Erlebnisse nocheinmal durchlebt werden können oder du denkst dir ein Märchen aus, in dem dein Kind dieHauptrolle spielt. Letzteres ist auch die Grundlage der GeschichtenMitMir-Bücher. Unsereneigenen Erfahrungen zufolge ist die Geschichte für ein Kind dann am interessantesten, wennes selbst der Held oder die Heldin ist.

Keine Geschichte ohne Betonung!

Dein Kind ist unglaublich empfindsam: Deine Stimme beruhigt es und bereits in einem sehr jungen Alter versteht es sehr viel allein aus deinem Tonfall. Mithilfe der Märchen förderst du seinen Wortschatz und die Welt öffnet sich ihm. Auch Normen in Bezug auf Moral und Verhalten erlernt es auf diese Weise durch dein Zutun.

Wichtig ist jedoch, dass du nur dann erzählst, wenn du es auch möchtest. Wenn dem nicht so ist, wird dein Kind das merken und nicht neugierig auf die Geschichte sein. Wenn du nicht betonst, dich nicht versuchst in die Rolle hineinzuversetzen, kann es sein Interesse an dem abendlichen Programm verlieren.

Bald kommt die Zeit, wenn nicht mehr du die Geschichten auswählst, sondern dein Kind sagen wird, welches KinderBuch ihr aus dem Regal nehmen sollt oder sogar, welche Art Geschichte du erfinden sollst. Einige Jahre später wird es dann von selbst lesen. Wir empfehlen, auch dann nicht mit dem abendlichen Erzählen aufzuhören, sondern mit dem Kind zusammen zu lesen oder ihm beim Lesen zuzuhören und gemeinsam neue Geschichten und Welten zu erkunden, solange das eben geht.